Leben im Wohnheim
Nachdem ich eine Zusage für meine Praktikantenstelle im Bereich Personalmarketing bekam, wollte ich auch in unmittelbarer Nähe zu meiner zukünftigen Arbeitsstelle wohnen. Ich unterschrieb also den Mietvertrag ohne mein Zimmer im Personalwohnheim in natura je gesehen zu haben (außer natürlich auf Fotos).Jedoch machte ich kurz vor meinem Einzug noch einen Besichtigungstermin mit Frau Grzelak, der Wohnheimbeauftragten. Sie meinte zu mir, dass das Personalwohnheim direkt neben der Start- und Landebahn ist. Ja, und ich dachte mir dabei: „Genau, das meint sie bestimmt eh` nur im übertragenen Sinn.“ Nee, denkste! Sie hatte recht. Ich hoffte bloß, dass es in dem Zimmer dann nicht so laut werden würde. Ja, und tatsächlich es war gar nicht so laut, denn die dicken Scheiben verhinderten dies. Hmm, aber trotzdem mochte ich mich nicht so recht wohlfühlen in dem Zimmer. Es war sehr funktionell eingerichtet und dementsprechend nur wenig wohnlich. Linoleumboden, ein Bett in der Ecke, eine Kommode und ein kleiner Tisch mit Stühlen – das war’s`. Na gut, im Vorzimmer waren noch große Schränke, ein Waschbecken und ein Kühlschrank. Aber so sporadisch eingerichtet wollte ich nicht unbedingt wohnen.
Also kam mir eine Idee. Ich wollte mein Zimmer ein wenig „aufpeppen“. So rief ich kurzerhand meine Freundin an, welche Architektin ist, und fragte sie, ob sie mir nicht bei der Neugestaltung meines Zimmers helfen wolle. Umgehend stimmte sie zu und wir verbrachten die nächsten drei Tage bei Ikea, diversen Baumärkten und im City Centre von Stuttgart. Teilweise war es ganz schön schwierig etwas zu finden. Wir hatten zwar super Ideen, aber das Budget war klein :-) Naja, aber von der Neugestaltung meines Zimmers ließen wir uns trotzdem nicht abbringen. Denn wie heißt es so schön: Selbst ist die Frau!
Wir räumten die ganzen Möbel aus dem Zimmer in den Flur und legten los. Als Erstes verlegten wir einen Teppich, den wir vorher zurecht geschnitten hatten, dann schleppten wir ein Sofa herbei, bauten Möbel auf, die wir von Freunden bekommen hatten und schwupdiwupp wurde aus dem „rein funktionellen“ Zimmer ein „rein wohnliches“ Zimmer. Und dieser Meinung bin nicht nur ich, sondern auch andere Praktikantinnen, die ebenfalls bei der FSG arbeiten. Sie fühlen sich bei mir auch wie zuhause und kommen mich öfter mal auf einen Frauenabend besuchen :-)
Prinzipiell kann man sich in dem Personalwohnheim also schon recht wohlfühlen. Man kann sich sein „eigenes, kleines Reich“ schaffen, hat nette Mitbewohner, kann zusammen Kochen, hat es nicht weit zur Arbeit und die monatliche Miete ist bei der Praktikantenvergütung gut erschwinglich. Nicht zu vergessen, langweilig wird es auch nie! Im Winter kann man nachts aus dem Fenster schauen und sieht wie die Winterdienstfahrzeuge bei wunderschöner Beleuchtung in Formation fahren. Manchmal landen auch Flugzeugtypen, die man so noch nie gesehen hat, in ca. 50m Luftlinie vor meinem Zimmer ;) Ja, aber hin und wieder passieren auch ganz banale Dinge, etwa, dass der liebe Mitbewohner mich mal wieder aus dem Bad ausgeschlossen hat und ich in „aller Ruhe“ warten muss. :-)
13.04.2011
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