Winterdienst: Schnee schippen am Flughafen
Von meinen Vorbereitungen für den Winterdienst hatte ich ja schon erzählt (Link zum ersten Blog), dann wurde es Ernst: Am 10.12. war es soweit, mein 1. offizieller Winterdiensteinsatz. Draußen schneite es, die Kollegen im Büro wussten, dass ich Rufbereitschaft hatte und stichelten mich etwas, wieso ich denn noch hier sei... Oh je, die Aufregung stieg und dadurch habe ich sicherlich auch meine Kollegen etwas genervt! :-) Es schneite – dann wieder nicht – dann wieder – dann Sonnenschein, verrückt. Plötzlich kam der Anruf – endlich – Winterdiensteinsatz, Treffpunkt beim Iglu, unserer Zentrale,... und Fahrzeug besetzen. Zur „Eingewöhnung“ fahren Neulinge mit einem Beifahrer, dafür hatte ich einen Kollegen quasi „benannt“. Anstatt Schnee gab bei diesem ersten Mal leider mehr Schneematsch, aber für den ersten Einsatz war es ganz gut.
Am nächsten Tag ging‘s dann gleich um 7:30 Uhr los. Die erste Gruppe wurde bereits um 3 Uhr in der Nacht gerufen, somit war nur noch ein älteres Fahrzeug mit großem Steuerelement für mich übrig. Dadurch habe ich meinen Beifahrer zwar gar nicht mehr gesehen :-), aber egal, los geht’s, Fahrzeug einsatzklar machen (und immer schön die Checkliste abarbeiten).
Im Einsatz fahre ich dann schön meinem Vordermann hinterher, achte darauf seinen produzierten Schneewall meinem Nachfolger weiterzuschieben und eine saubere Spur ohne Schnee zu hinterlassen. Und ab und an beschäftigt man sich unterwegs auch mit anderen Themen, etwa: Was mache ich, wenn ich „mal muss“? Diese Frage sollte der Frau erlaubt sein! Im Fachjargon ist das auch bekannt unter „Hydraulikproblem“ oder „nach der Hydraulik schauen“…. Leicht gemacht für die Männer, bei Gelegenheit stellen die sich einfach an den Rand. Bei uns Frauen nicht unlösbar, aber etwas umständlicher. Möglichkeiten hierfür gibt es bspw. bei der Feuerwache. Dann heißt es im Notfall also über Funk beim Gruppenleiter abmelden, Fahrzeug abstellen… und sich danach einfach wieder melden und der Gruppe anschließen.
Aber jetzt nochmal zurück zum WARUM ich das mache? Einfache Antwort: Weil‘s klasse ist und super viel Spaß macht! Und wer, außer meinen Kolleginnen und Kollegen hier am Flughafen, kann schon sagen, dass er Schnee von der Start-/Landebahn räumt? Das hinterlässt auf jeden Fall Eindruck und besonders als Frau :-) Außerdem hat man durch den Winterdienst direkten Bezug zum Kerngeschäft des Flughafens und lernt auch Kollegen aus den verschiedensten Bereichen und Abteilungen kennen.
Ich warte und freue mich schon auf meinen nächsten Einsatz – denn es macht mir nicht nur Spaß, sondern ich/wir tun auch gern alles dafür, dass die Passagiere rechtzeitig, sicher und möglichst ohne Ausfälle abheben können!
07.02.2013
Aus Datenschutzgründen werden die Kommentare erst geladen, wenn Sie den Disqus-Dienst aktiviert haben. Bitte beachten Sie, dass nach Ihrer Zustimmung Daten mit anderen externen Diensten ausgetauscht werden.
Datenschutzhinweis lesen
Ähnliche Artikel
-
Jobs bei der FSG
Schnee, o je!
Die Winterzeit ist für uns immer eine besondere Herausforderung. Denn die Fliegerei ist immer vom Wetter betroffen: Schneefall, Glätte und was Temperaturen unter dem Gefrierpunkt eben alles so mitbrin… weiterlesen
-
Jobs bei der FSG
Winterdienst statt Immobilienmanagement
Eigentlich bin ich im Center Planen und Bauen als Mitarbeiterin für die technische und bauliche Objektbetreuung tätig, sitze bei der Flughafen Stuttgart GmbH im Bürogebäude und arbeite mit dem PC. Doc… weiterlesen
-
Jobs bei der FSG
Der nächste Schnee kommt bestimmt ...
...ist nur die Frage wann. Und damit wir Winterdienstler uns auf die Räumzüge und das Formationsfahren einstimmen können, üben wir das bereits Ende Oktober und im November. Denn wenn es schneit, müsse… weiterlesen